9550 Villach, Hotelanlage
Aufgabe
Die Anlage im Stadtzentrum an der Ossiacherzeile war ursprünglich von einer Villacher Gruppe geplant und in den Jahren 1988/89 errichtet worden. Das
viergeschossige Gebäude mit drei Untergeschossen traf aufgrund seiner kühlen Innengestaltung und seiner von außen nicht erkennbaren Funktion auf eine
mehr als mangelhafte Akzeptanz. Aufgrund des Konkurses des Bauherrn war das Gebäude in der Folge sogar einem fortschreitenden Verfall preisgegeben.
Nach Abschluss des Konkursverfahrens und der Übernahme des Objektes durch den neuen Eigentümer, die EUROLEASE, wurde uns als Architektur-und Planungsbüro
die Bewältigung der inzwischen unübersehbar schwierigen Aufgabe übertragen. Wir hatten umfangreiche Anforderung zu erfüllen, welche durch die bereits
entstandenen baulichen Mängel einerseits und die programmatisch angelegten funktionalen Mängel andererseits, bestimmt waren. Der Geschäftsbereich musste
komplett umgebaut werden, um dem negativ belasteten und von der Bevölkerung nicht angenommenen Gebäude ein neues Erscheinungsbild zu geben.
Lösung
Die aufgrund mangelnder Bauführung und Absicherung bereits entstandenen Baumängel, wie beispielsweise Setzungsrisse, und deren Ursachen wurden zunächst
behoben. Das bestehende Gebäude gruppiert sich um eine dreigeschossige Halle, die vom ersten Untergeschoß über das Erdgeschoß bis in das erste Obergeschoß
reicht. In den darüber liegenden Geschossen sind ein Hotel sowie ein Restaurant mit Konferenzräumen untergebracht. Gemeinsam mit den zuständigen Behörden
konnten wir eine Lösung erarbeiten, um die Attraktivität des Einkaufszentrums "Treffpunkt Perau" wesentlich zu erhöhen. Die Mall wird ebenerdig vom
Haupteingang im Osten an der Ossiacherzeile erschlossen. Eine Metall-Glas-Laternenkonstruktion sowie großzügige Deckenöffnungen ergeben eine effiziente
natürliche Belichtung der Mall. Der vertikalen Erschlie&szung dienen die geschwungene Treppe in der Mall und weiters zwei Panoramaaufzüge.
Der Treffpunkt
Heute präsentiert sich das Zentrum "TreffpunktPerau", kurz TPP genannt, in angenehmer Innenausstattung, welche aus heimischen Materialien angefertigt
wurde. Die Geschäftsportale wurden mittels Buchenholz in ein elegantes und warmes Erscheinungsbild versetzt. Auf die Verwendung exotischer Tropenhölzer
wurde bewusst verzichtet. Auch für den Fußboden verwendete man heimisches Material. Er erhielt einen Belag aus Solnhofer Naturstein. Aufgrund des
Wiedererkennungseffektes gewohnter und bekannter Materialien konnten wir erreichen, dass der Bevölkerung die Schwellenangst vor dem Fremden genommen wurde.
In der vorhandenen Baugrube errichtete man eine dreigeschossige Garage, da sich die vorhandene Garage als zu klein erwiesen hatte.
Beide Garagen bieteninsgesamt 312 PKW-Stellplätze. Längst hat sich inzwischen erwiesen, dass das Zentrum "Treffpunkt Perau" zu einer absoluten
Bereicherung für die Bevölkerung Villachs geworden ist. Beim Durchwandern des Einkaufszentrums tritt beim Besucher ganz spontan ein Gefühl des
Wohlbefindens auf. Das ist kein Zufall. Aufgrund intensiver Studien bestehender Bauwerke, die sich durch einen hohen Grad der Akzeptanz auszeichnen, konnten
jene Eindrücke und Anregungen für die Planung gewonnen werden, welche dem "Treffpunkt Perau" seine unverwechselbare Identität gegeben hat.
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