2425 Nickelsdorf, Hutweidenweg

Streckhof

Die Entwicklung des kleinsten Teils einer Siedlung beginnt beim Streckhof, der sich im Zusammenhang mit der Siedlungsstruktur und der damit zusammenhängenden Grundstücksstruktur entwickelte. Die schmalen Grundstücke entstanden aus dem Gedanken heraus ein Maximum an Gebäuden um das Zentrum, den Anger, unterzubringen. Demnach ist die Giebelseite des Streckhofes nach der Dorfstraße gerichtet und die Räume nacheinander angeordnet und quer zur Straße orientiert. Die Erschließung erfolgte über den Hof.

Zwerchhof

Um den erhöhten Wohnraumbedarf zu decken, entwickelte sich aus dem Streckhof der Zwerchhof, dessen Merkmal ein, um ein oder zwei Räume erweiterter, Quertrakt entlang der Gassenfront darstellt. Die Erschließung erfolgt noch immer über den Hof, wobei jedoch schon, das architektonisch sehr reizvolle Element, der Laubengang entsteht, der die Erschließung der Räumlichkeiten trockenen Fußes ermöglicht. Es fehlt allerdings noch das durchgängige Vorhaus mit der Gassentür. Am hinteren Ende des Grundstücks werden die Wirtschaftsbereiche um einen freistehenden, quergestellten Scheunenbau erweitert.

Doppelhakenhof

Die Weiterentwicklung vom Zwerchhof zum Doppelhakenhof beschreibt den Zubau eines angeschlossenen Quertrakts im hinteren Bereich für wirtschaftliche Zwecke, wie Scheunen oder Stadeln, und die Ausbildung eines Vorhauses inklusive Gassentür, die neben dem Eingang über den Hof nun auch das Betreten des Hauses direkt von der Straße aus ermöglicht.

Unsere Lösung für das Modell des burgenländischen Dorfes in Nickeldorf ist kein Versuch, eine Siedlung mit historischem Flair nachzubilden. Sie strebt es an, die dahinterstehende Philosophie und die bewährten Typologien des burgenländischen Dorfes und Hauses als Basis für die Entwicklung eines optimierten Grundrisses für ein Haus, nach heutigem Stand der Technik, zu nutzen.

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